Der Avalismus ist eine polytheistische Religion im Roleplay der freebuild-Welt. Es handelt sich um eine Schriftreligion, die sich auf einem kanonischen Sagenkreis begründet. Die Religion wird strukturiert von der avalistischen Kirche, deren Oberhaupt der Hierarch von Wettin ist.
Entstehungsgeschichte[]
Laut RP wurde der Avalismus in seinen verschiedenen Strömungen schon in Cantus und weiten Teilen des heutigen Reikslands praktiziert. Er geht dabei auf die sogenannte Phylax-Sage zurück, der der erste Mensch gewesen sein soll, der durch die Sophrosyne den Göttern begegnet ist. Auf ihn berufen sich mithin die Priester des Avalismus als Wächter der Gotteshäuser. Sein Heiligtum sind die Thaleshöhlen südlich von Wettin, wo der Prophet Thales meditierte und mit den Göttern in Kontakt trat. Heute ist an dieser Stelle eine avalistische Pilgerstätte, über der auch der sogenannte thalesische Palast des Hierarchen erbaut ist.
Der besagte Prophet Thales von Ewig vereinheitlichte die alt-avalistischen Strömungen des im 9. Jahrhundert und verkündete den entstandenen Glauben international. Die erste nennenswerte avalistische Gemeinde gründete sich in Wettin, wo er auch von Graf Albert dem Reformer zum offiziellen Glauben seines Herrschaftsgebiet erklärt wurde. Ab 919 CCA verließ Thales Wettin und erwählte vor seiner 23 Jahre andauerten Reise zur Verbreitung seines Glaubens einen Hierarchen als Vertreter und religiöse Autorität der Gemeinde. Nach seiner Rückkehr und einer Zeit der Meditation verstarb er 949 und wurde er in dem von ihm eingerichteten Heiligtum der weißen Grotte in Wettin aufgebahrt, der Grotte der Eusebeia, welche das höchste Heiligtum des Avalismus ist.
Götter[]
Der Avalismus kennt im Allgemeinen 13 Gottheiten, von denen drei die Hauptgötter darstellen, diese sind Logos, Sophrosyne und Tharsos. Logos stellt hierbei eine Art Göttervater dar. Je nach Stadt werden einige Götter besonders verehrt, die Lokalkultur kennt auch teils eigene Götter. In der Mythologie kommen des Weiteren zahlreiche Nebengottheiten vor, die in der Praxis keinen eigenen Kult haben. Ebenso nennenswert ist der Stamm der Oneiros, welcher die Untugenden verkörpert und unter gläubigen Ablehnung erfährt.
Gottheit | Attribut |
---|---|
Hauptgottheiten | |
Logos | Gott der Vernunft und des Schicksals, Schöpfer der Welt |
Sophrosyne | Göttin der Besonnenheit und der Religion, Kultur und Wissenschaft |
Tharsos | Gott des Muts und des Krieges und Kampfes |
Panurgia | Göttin der Klugheit und der Landwirtschaft, des Handels und Erntewetters |
Praütes | Gott der Artigkeit und der Familie und des Hauses |
Ilarotes | Gott/Göttin der Sanftmut und der Liebe |
Eritheia | Göttin des Ehrgeizes und des Handwerks |
Proskateresis | Gott/Göttin der Beständigkeit und der Schiffe, des Meeres und des Wetters |
Dike | Göttin der Gerechtigkeit und des Rechtes |
Aplos | Gott der Freigiebigkeit und der Gastfreundschaft |
Aletheia | Göttin der Wahrhaftigkeit und der Weisheit, Medizin und Wissenschaft |
Stasis | Gott des Ehrbewusstseins und der Jagd, des Handels, der freien Natur, des Adels und des vornehmen Gemüts |
Eusebeia | Göttin der Frömmigkeit und des Jenseits |
Nebengottheiten | |
Arnoldius | Gott der Wiesen und Wälder (Verehrung v.a. in Eichenstein) |
Phylax "der Wächter" | Gott der heiligen Plätze, Tempel und Stellen, Beschützer des Feiertags (Mythischer erster Priester) |
Epousa | Göttin der Versdichtung |
Pheseia | Göttin der Literatur in Prosa |
Hayleya | Göttin der Musik (Verehrung v.a. in Colonia) |
Amboi | Gott der Schmiedekunst und des Bergbaus (Verehrung v.a. in Erebor) |
Orselia | Patronin der Jungfrauen, Lehrerinnen und der guten Ehe (Verehrung v.a. in Murnau) |
Stamm des Oneiros | |
Horme | Die Triebe (nicht zum Stamm des Oneiros gehörig) |
Oneiros | Die Unvernunft |
Paragoge | Die Verführung |
Phobos | Die Angst |
Prothymia | Neigung (Zwillingsschwester von Dysmeneia) |
Dysmeneia | Abneigung |
Die Biaien | Die Gewalttätigen |
Ameleia | Schrecklichste der Biaien |
Die Aprageonen | Die Tatenlosen |
Die Panien | Göttinnen und Geister der Schmerzen und Qualen |
Atron | Die List, Lüge und Intrige (Bruder von Kaunor und Sypros) |
Kaunor | Der Wankelmut und die Unbeständigkeit |
Sypros | Der Hochmut und die Überheblichkeit |
Verehrung[]
Der Avalismus ist in allen Fraktionen vertreten, am stärksten in Reiksland, wo er seinen Ursprung hat, gefolgt von der Hanse. Die Avalisten verehren ihre Götter hauptsächlich an Schreinen, Heiligtümern und Tempeln, wobei ein einzelner Tempel meist einem bestimmten Gott geweiht ist. In wettinischer Tradition, welche in anderen Städten übernommen wurde, hat sich dabei architektonisch die Form eines kuppelüberspannten Zentralbaus durchgesetzt.
Die Gottesdienste sollten nach Willen der Synode einer festgelegten Liturgie folgen, was sie aber in den meisten Fällen nicht tun.
Lehre[]
Allgemein spielt in der avalistischen Theologie das Schicksal eine wichtige, wenn nicht die entscheidende Rolle. Zum Teil ist jenes Schicksal vorbestimmt und legt teilweise fest, wie das Leben des Einzelnen ablaufen wird. Zum anderen besteht es aus einer vorherbestimmten Aufgabe, die der Mensch während seiner Lebenszeit zu erfüllen hat. Der einzige und beste Weg dies zu tun ist nach avalistischer Lehre den Tugenden und der Kirche zu folgen und dementsprechend zu handeln. Bei seinem Tod, tritt er vor das Gericht der Eusebeia, die nun über die Erfüllung des Schicksals urteilt. Befindet sie, dass dieses unerfüllt geblieben ist, wird der Mensch widergeboren, um erneut seinem Auftrag nachgehen zu können. Wenn es allerdings erfüllt würde, geht die Seele in den ewigen Strom der Vernunft, in den Logos ein.
Schicksal[]
Beziehung zu anderen Religionen[]
Beziehung zur Weltlichkeit[]
Das Göttliche[]
Kirche[]
Struktur[]
Allen größeren avalistischen Gemeinschaften einer Region, den sogenannten Diözesen, steht zumeist ein Eparch vor. Dieser Geistliche wird üblicherweise durch die lokale Priesterschaft in seiner Gemeinde gewählt. Er regelt alle kirchlichen Belange seiner Diözese und hält auch selbst Gottesdienste. Der Eparch von Wettin wird Hierarch genannt. Er hat in seiner Diözese die selben Aufgaben wie alle Eparchen.
Die höchste Institution der avalistischen Kirche ist das Eparchenkonzil. Dieses setzt sich aus dem Hierarchen und den Eparchen zusammen, die zuvor vom Konzil in das Gremium berufen worden sind. Bei der Zusammensetzung des Konzils ist geregelt, dass zwei Fraktionen, die eine ähnliche starke avalistische Gemeinschaft haben mit gleich vielen Eparchen vertreten sind. Das Konzil wird in normaler Verfahrensweise vom Hierarchen zur Synode nach Wettin einberufen, kann allerdings auch in außerordentlichen Fällen von den anderen Eparchen des Konzils berufen werden. Beschlüsse des Konzils werden in Abstimmungen gefasst, wobei bei gleichstand die Stimme des Hierarchen den Ausschlag gibt. Die Agenda des Konzils wird Eisegesis genannt und zumeist zu Beginn von dem Hierarchen vorgelegt. Das Gremium kann Erklärungen, Enzykliken oder Resolutionen über einen gewissen Sachverhalt festlegen, Sagen und mutmaßliche Aussprüche des Thales in den avalistischen Kanon, die sogenannten Logoi aufnehmen, einzelne Avalisten im Falle der Ketzerei zu entweihen und alle weiteren Belange, die die gesamte Avalistenheit betreffen klären. Aus pragmatischen Gründen, sind Edikte, Lehrschriften und Anordnungen des Hierarchen ebenso für die Avalisten verbindlich, sofern sie nicht in die Konstitution der Kirche eingreifen und im nachhinein vom Konzil gebilligt werden. Der Hierarch selbst ernennt einen Erzdiakon, der als sein direkter Stellvertreter fungiert und für ihn verwaltende Tätigkeiten wahrnimmt.
Besondere Strukturen der Kirche bilden Dekanate, die zwar einem Eparchen unterstehen, aber für ihn ein Gebiet verwalten, was teilweise abgelegen von der eigentlichen Diözese liegt. Des weiteren unterstehen der Kirche Klöster, die zugleich auch die weltliche Autorität in einem gewissen Gebiet haben und zugleich auch wirtschaftlichen und herrschaftlichen Aufgaben nachgehen. In wenig besiedelte Gebiete entsendet die Avalistenheit eine Mission, diese Territorien werden als Eparchliches Missionsgebiet bezeichnet. In Städten und Ländern, die lediglich über eine avalistische Minderheit verfügen oder aus sonstigen Gründen keinem Eparchen zugeordnet werden können, die aber dennoch für die Avalisten von Interesse sind, existieren Hierarchische Nuntiaturen, die quasi die Avalistenheit im Ausland vertreten.