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Olivius Perusius (auch: Olivier de Péruse, Oliver Peruss) ist ein reiksländischer Dichter auf dem Gebiet der Tragödie. Geboren wurde er 1253 auf dem Land in der Baronie Champiers. Bisher hat er nur ein einziges, dafür aber umfangreiches und unter Gelehrten berühmtes Werk verfasst, die Tragödie "Der Letzte König", uraufgeführt 1281 in Wettin, wo Perusius auch lebt. Darin spinnt Perusius eine düstere, spannungsvolle und fantastische Handlung um den Untergang der Altlande im Zuge der Thronheim-Revolte 1267/68, welche er am Hof von Wittelsbach situiert und dabei Historie und Fantasie vermischt.

"Der Letzte König" ist zwar ein künstlerisch renommiertes Werk (es stellt mitunter das literarische Bindeglied der Zähringischen und der Reiksländischen Literatur dar), war jedoch in Wettin heiß disputiert: schließlich ließ der Autor in der Tragödie zahlreiche Mitglieder des altländischen und teils auch des wettinischen Hochadels auftreten bzw. vorkommen. So zollte man dem Werk unter den Gelehrten großen Respekt und man führte es in Reiksland auch noch oft auf (das Theater in Reiksland genießt große Freiheit), eine Goldene Feder erlangte Perusius aber nicht, da dies die Involvierung des Hauses Zähringen als Geschlecht der Schirmherren des Ordens in das Werk verbat.

Perusius hatte in Wettin auch Kontakt mit Gaius Igentus Modulatus, einem Autor cantusischer Herkunft, welcher zwar seit 1272 Teil der Goldenen Feder gewesen war, stets aber eine Außenseiterrolle innehatte. Diese Freundschaft schlägt sich zum Beispiel auch im Schlussmonolog des Yorick Hand im fünften Akt des "Letzten Königs" nieder, wo dieser den verräterischen Hauptmann nach Sina-Loa verbannt, ein Ort symbolischer Trostlosigkeit, welchen Modulatus in seiner "Lyrik aus dem Sydakos" (Wittelsbach, 1272) erwähnt hatte..