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Oneiros ist eine mythische Figur in der avalistischen Mythologie, die als böse Gottheit eine wichtige Rolle in der Glaubenswelt des Avalismus spielt. Oneiros repräsentiert den Traum oder die Unvernunft, ein Kontrast zur Vernunft, die durch Logos verkörpert wird. Beschrieben wird Oneiros im Text "Der Stamm des Oneiros". Sein Charakter wird in "Von den Geburten der Eusebeia und des Ilarotes" weiter vertieft.

Rolle und Eigenschaften[]

Oneiros wird als blind beschrieben, entstammend aus feurigen Strömen, einem Symbol des Chaos und der Unordnung. Er steht für den Anfang des Unbewussten oder des Traums und wirkt als ein Schöpfer von Schatten und Nebeln.

Geschichten und Mythen[]

Entstehung und erste Handlungen: Oneiros wurde vom Schicksal in die Welt geführt, als diese (die Welt) noch jung war. Er fand Ruhe unter dem Blätterdach der Wälder und interagierte auf rätselhafte Weise mit der Welt, indem er Käfer verzehrte und wieder ausspuckte. (Text "Der Stamm des Oneiros").

Schöpfung von Paragoge und Phobos: Oneiros' Interaktion mit einer Esche resultierte in der Schöpfung von Paragoge und Phobos, Zwillingen, die für Verführung und Angst stehen. Dieser Akt der Schöpfung weist darauf hin, dass Oneiros' Einfluss sich auf die emotionale und psychische Ebene der Welt erstreckt (Text "Der Stamm des Oneiros").

Oneiros im Meer: Oneiros' Reise führte ihn zum Meer, wo er in die Tiefen eintauchte und auf Horme traf, ein Wesen, das Schönheit ausstrahlte, wenn auch nur durch eine Täuschung der Wahrnehmung. Aus Oneiros' Vereinigung mit Horme resultierten zwei Kinder, Prothymia und Dysmeneia, welche für Neigung und Abneigung stehen. Danach folgten noch die Biaien (die Gewalttätigen) und die Aprageonen (die Tatenlosen). Zusammen bilden diese den sogenannten Stamm des Oneiros, auch Geschlecht der Nebel genannt. Dieser Stamm wiederum entstammt dem Traum der Vernunft. (Text "Der Stamm des Oneiros").

Oneiros und Eusebeia: In einer späteren Erzählung begegnet Oneiros Eusebeia, die Gottheit der Frömmigkeit und des Jenseits. Eusebeia spricht zu Oneiros und offenbart ihm sein Schicksal, unendlich und gleichzeitig dennoch endlich zu sein, was auf die ewige Natur von Träumen oder Unvernunft hinweist, die jedoch nie die Ebene der ewigen Vernunft erreichen wird (Text "Von den Geburten der Eusebeia und des Ilarotes").

Symbolik[]

Oneiros ist die Personifizierung des Traums, der Unvernunft, und vielleicht der dunkleren Aspekte des Unterbewusstseins, die außerhalb der Reichweite der Rationalität liegen.

Verehrung[]

In der avalistischen Praxis wird Oneiros nicht verehrt, da er als eine Art Antagonist oder Ergänzung zu Logos betrachtet wird.